Simon Wachsmuth

Simon Wachsmuth untersucht die blinden Flecken und unerwarteten Epiloge der großen Erzählungen in Geschichte und Kunstgeschichte. In seinen Arbeiten verwendet er oft Archivalien, die mit einem Vokabular minimalistischer Formen in einem dialogischen Verhältnis stehen. Monumente und Dokumente, zugleich Motiv und Begriff, tauchen in seinem Werk als bewahrende materielle Träger wieder auf, die integrale Bestandteile der individuellen und kollektiven Erinnerung werden können. Wachsmuth interessiert sich für Materialisierungen von Erinnerung: Indem er sich mit den kulturellen (Re-)Konstruktionen der Geschichte beschäftigt, hinterfragt er die Beziehung zwischen materiellen Spuren, museologischen Repräsentationen und Formen in ihrer gegenwärtigen Verwendungsweise. Wachsmuths Installationen könnten mit lose geknüpften Netzen verglichen werden, in denen er die Materialen einfängt, die durch die Migration der Formen und Bilder über Zeit und Raum verstreut wurden.

Simon Wachsmuth (geb. 1964) studierte Malerei und visuelle Mediengestaltung an der Universität für angewandte Kunst in Wien. Er lebt und arbeitet in Berlin. Seine Arbeiten wurden auf der documenta 12 in Kassel (2007), der Istanbul Biennale (2009), der Busan Biennale (2012) sowie bei Suzhou Documents in Suzhou/China (2016) und der Macao Biennale (2021) in China gezeigt. Seine Arbeiten wurden in Ausstellungen wie Georges Didi-Huberman’s Ausstellung Atlas im Museo Reina Sofia in Madrid und im ZKM in Karlsruhe, beim Steirischen Herbst in Graz, Österreich, in der von Zasha Colah kuratierten Ausstellung body luggage, migration of gestures sowie in And Berlin Will Always Need You im Gropiusbau in Berlin, kuratiert von Natasha Ginwala und Julienne Lorz, gezeigt. Außerdem wurden seine Werke im Museo Serralves in Porto, Museé de Valence, CAAC in Sevilla, Neues Museum Nürnberg, Kunsthaus Dresden, Kunstmuseum Vaduz/Liechtenstein, Museum für Gegenwartskunst in Siegen, Museum Belvedere in Wien, Marino Marini Museum in Florenz und der Fondazione Sandretto Re Rebaudegno und dem Ägyptischen Museum in Turin gezeigt.


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